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Umbau der Kläranlage mit den Ziel einer nachhaltigen Energieeinsparung und Kostenreduzierung

Der Umbau der Kläranlage Sonneberg-Heubisch ist für den WAZ Sonneberg und dessen Eigenbetrieb den Wasserwerken Sonneberg die mit Abstand größte Einzelinvestition in den Jahren 2021/22. Dabei wird die Kläranlage so umgebaut, dass die Stabilisierung des Klärschlammes nicht mehr aerob erfolgt, sondern anaerob. Was bedeutet das?

Bislang erfolgt die Stabilisierung des Klärschlammes zusammen mit der biologischen Abwasserreinigung in den großen Belebungsbecken durch Sauerstoffzugabe. Dies erzeugt einen hohen elektrischen Energiebedarf. Nach dem Umbau wird der nicht stabilisierte Klärschlamm in einen Faulbehälter gepumpt, wo er unter Luftausschluss (anaerob) stabilisiert wird. Bei diesem Prozess entsteht Faulgas welches mittels eines Blockheizkraftwerk (BHKW) in Strom und Wärme umgewandelt wird. Mit der Wärme wird die Kläranlage beheizt und mit dem Strom der Bedarf der Kläranlage zum Großteil selbst erzeugt.

Dadurch reduziert sich der Strombezug von aktuell rd. 1,5 Mio. kWh auf ca.0,24 Mio. kWh pro Jahr. Die aktuellen CO2 Emission von rd. 474 t CO2 reduzieren sich um 85% auf rd. 70 t/a. Neben diesen positiven energetischen und Umweltaspekten wird der Betrieb der Kläranlage unabhängiger von Entwicklungen des Strompreises. Dies wiederum wirkt sich stabilisierend auf die Abwassergebühren aus.

Der Baukosten belaufen sich auf 7,72 Mio. € davon erhält der WAZ Sonneberg über den Freistaat Thüringen 3,89 Mio. € Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Ohne diese Fördermittel wäre diese Maßnahme nicht realisierbar.

Darüber hinaus werden parallel zu den Umbaumaßnahmen noch Erneuerungs- und Sanierungsarbeiten für die inzwischen fast 20 Jahre alte Anlage in Höhe von insgesamt 515 T€ durchgeführt.